Ausdruck eines PRO 1000 auf Ilford Fibre Pearl

 Drucker als “Dunkelkammer”

Mit der Einführung separater Schwarz- und Grautinten, ist mit Canon Fotodruckern ein alternativer Weg zur Dunkelkammer entstanden.
Canon Drucker für grafische Aufgaben verfügen über eine große Tonwertwiedergabe mit feiner Zeichnung sowohl in den Schatten, als auch in den Lichtern eines Bildes. Zusätzliche Grautinten sorgen für ein weit gefächertes Tonwertspektrum, separate Schwarztinten für glänzende und matte Medien sind jeweils für ihre Aufgabe optimiert. 

Mit den Canon PRO-Modellen werden monochrome Bilder auf glänzenden Papieren sogar durch einen Chromaoptimizer veredelt, der zum einen die Enddichten erhöht und zum anderen Bilder wie aus einem „Guss“ wirken lässt.

Drucken im Schwarz-Weiss-Modus

Beim Druck im Schwarzweissmodus werden die Farbinformationen der Datei in Grau- und Schwarztöne umgewandelt. Die richtigen Helligkeitswerte ermittelt die Software durch die Luminanzkurve der Datei, ein Weg, der sehr gute Ergebnisse zeigt. Der Schwarzweissmodus funktioniert nicht unter der Farbengine (z.B. Colorsync) des Betriebssystems bzw. der Drucksoftware, sondern ist entweder im Canon Treiber zu aktivieren (siehe Screenshot) oder über das von Canon kostenlos zur Verfügung gestellte „Printplugin“.

Im Schwarzweissmodus sind Optionen wie Farbton oder Kontrast beeinflussbar, um Schwarzweissbilder mit kräftigen Tonwerten und eindeutiger Färbung hervorzubringen.
Das Ganze funktioniert bei den neueren Canon Modellen sogar im 16Bit Modus, der eine ausgezeichnete Qualität bei geringsten Verlusten verspricht.

Druckertreiber aktivieren

Wählen Sie zum Drucken die Farbverwaltung des Druckers aus

Qualität, Medium und Modus

Aktivieren Sie im Register Qualität und Medium den “Schwarzweiss” Modus

Farbton auswählen

Im Register “Farboptionen” ist dem Schwarzweissbild ein Farbton zufügbar

Was zeichnet Canon Drucker für den Schwarzweissdruck aus?

Neben gesonderten Schwarzkanälen für matte und glänzende Medien verfügen Canon Drucker über seperate Grautinten für mittlere- und helle Tonwerte. Darüber hinaus sind Canon Tinten besonders unempfindlich gegenüber Metamerie, also der Farbverschiebung unter unterschiedlichen Lichtquellen. Nebenbei ist das erreichbare D-MAX der Drucker, mit Werten von 2,6 und mehr, ein Garant für knackige Schwärzen und feine Mikrokontraste.

Drucken im Farbmodus

Auch der Weg über den Farbmodus führt zu einem überzeugenden Schwarzweissbild  und ist qualitativ mit dem Schwarzweissmodus vergleichbar.

Der Vorteil des Farbmodus liegt in der Wiedergabe eines gezielt eingebrachten Farbtons im Schwarzweissbild bereits während der Bildbearbeitung.

Anders ausgedrückt: Es ist möglich, Schwarzweissbilder in kühlen oder warmen Tönen bzw. in ganz eigenwilligen Farbinterpretationen zu drucken.

Im Farbmodus des Druckertreibers (unter Colorsync) ist  es ebenfalls möglich, den Schwarzweissmodus zu aktivieren. Dazu müssen Sie lediglich ein Häkchen unter “Schwarzweiss” Modus setzen, das im Register “Optionen” untergebracht ist.

Schwarzkanal und Papierwahl

Canon Drucker sind Foto- und Fineart-Papier affin. Das bedeutet, dass Canon Mehrfarbendrucker bereits eine Reihe von Voreinstellungen für den Foto- und Kunstdruck bereit halten. Es gibt kaum ein Material, welches nicht im Menü „Medientyp“ berücksichtigt ist, bzw. über das „Media Configuration Tool“ zugefügt werden kann. Die große Auswahl vordefinierter Medien erspart dem Anwender Arbeit bei der Anpassung eines selbst gewählten Materials von Drittherstellern.

“Die Auswahl des Mediums entscheidet über die Wahl des Tintentyps, der Tintenmenge, der Kopfhöhe, des Vorschubs und der Auflösung.”

“Ready-To-Use” System

Die Voreinstellungen bei Canon Druckern sind nach den Canon eigenen Medien benannt, die, im Falle der Verwendung von Canon-Medien, für ein „Ready-To-Use“ System sorgen. Ready-To-Use bedeutet: Papier einlegen, Bezeichnung des Mediums sowohl am Drucker, als auch im Druckertreiber auswählen und fertig ist das Setup!
In diesem Zusammenhang möchte ich jedoch anmerken, dass Medienübereinstimmungen mit anderen Herstellern durchaus möglich sind 😉

Derjenige, der davon abweicht, kann über das „Media Configuration Tool“ Hintergrundinformationen über die jeweilige Medienbezeichnung bekommen, um Vergleichswerte für das eigene Material zu erhalten.

Anmerkung: Mit der Auswahl eines Mediums wird eine vorinstallierte Grundlinearisierung des Druckers für ein Medium bestimmt.
Diese Auswahl ist entscheidend für das jeweilige Zusammenspiel von Medium und Drucker.

Schwarzkanal wird mit der Auswahl des Mediums festgelegt

Bei der Auswahl eines Mediums wird festgelegt, welcher Schwarzkanal Verwendung findet. Das heißt, dass entweder Mattschwarz (MBK) oder glänzendes Schwarz (PBK) verwendet wird.

Die Kontrastwiedergabe ist bei Schwarzweissbildern elementar wichtig für den Bildeindruck und für überzeugende Ergebnisse unabdingbar.
Eine gute Kontrastwiedergabe erreichen die Hersteller von Inkjetpapieren in erster Linie durch die Beschichtung und durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Hell-/Dunkelgrenze. Darüber hinaus verbessern spezielle Tinten für den Mattdruck mit reinem Kohlenstoff die Enddichten erheblich – bei Canon ist dafür die MBK-Tinte (Matt Black) zuständig.

Glänzende Medien im Schwarzweissdruck

Qualitativ hochwertige Medien mit glänzender Oberfläche verfügen über einen fein abgestuften Grauverlauf mit hervorragender Zeichnung sowohl in den Schatten, als auch in den Lichtern. Neben einer hohen Enddichte können glänzende Medien auch Mikrokontraste bestens darstellen. Derartige Papiere verfügen über Inkjetbeschichtungen, welche auf die Eigenschaften der speziellen Schwarztinten der Drucker perfekt abgestimmt sind.

Fazit

Die monochromen Ergebnisse mit den Canon Druckern sind bereits mit den Standardeinstellungen sehr gut. Wichtig ist die Auswahl des Medientyps, um die Eigenschaften des jeweiligen Mediums optimal zu nutzen. Darüber hinaus ist das Druckprofil von großer Bedeutung, denn dieses entscheidet über die Feinheiten wie die Farbkipptendenz des Grauverlaufs, sowie über die Kontrastwiedergabe des Materials. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Güte der Beschichtung des jeweiligen Mediums gegeben werden, denn diese kann bereits der Anfang allen Übels sein.