Canon hat das beliebte Printplugin für die PRO-Modelle im Dezember als Stand-Alone-Variante veröffentlicht.

Die Funktionen und die Programmoberfläche der Stand-Alone-Variante sind dem Plugin sehr ähnlich und stellen für erfahrende User kein Problem dar.

Aber auch Neulinge kommen mit diesem Programm nach kurzer Einarbeitungszeit gut zurecht, das, Dank einer übersichtlichen Oberfläche, ein flüssiges Arbeiten ermöglicht.

Auf der rechten Seite des Programms sind die zahlreichen Einstellungen in zwei Register aufgeteilt. In dem einen finden sich die Einstellungen für das Layout, die Druckqualität, der Papierzufuhr und für das Farbmanagement. In einem weiteren Register sind Feineinstellungen an Farben, Kontrasten und der Helligkeit möglich.

Schachteln der Druckbilder
Mit der Stand-Alone-Lösung können auch mehrere Bilder auf einem Bogen angeordnet werden.

Ein besonderes Highlight ist das Schachteln unterschiedlicher Formate auf einer definierten Formatvorlage. Zwar entspricht der Funktionsumfang nicht der einer vollwertigen RIP-Software, die gebotene Möglichkeit reicht aber für viele Anwendungsfälle durchaus aus.

Richtig cool ist die Funktion “Kontrastreproduzierung verwenden”, die unter dem Menüpunkt “Druckqualität” zu finden ist. Wird vor dieser Funktion ein Häkchen gesetzt, durchläuft die Druckdatei, bzw. die Druckdaten, einen besonderen Schärfealgorythmus, der die Schärfeverluste beim physischen Print ausgleichen soll. Und genau das ist beim Drucken in diesem Modus auch zu beobachten. Die Drucke sehen sehr plastisch aus und zeigen keine Schärfeartefakte.

Ein Testdruck einer MFT-Datei in der Größe A3 Plus brachte selbst erfahrende Printer zum Staunen.

Maximale Schärfewiedergabe durch die Funktion “Kontrastreproduzierung”

Unter dem Menüpunkt “Farbmanagement” sind vier verschiedene Wahlmöglichkeiten untergebracht. Die Funktion “Keine Farbkorrektur” ist vor allem für MacOS User interessant, die mit einer neueren Betriebssystemversion arbeiten müssen. Denn Apple hat die Funktion einfach gestrichen und bietet keine Alternative an. Wer aber ein unkorrigiertes Farbchart drucken möchte, guckt ohne zusätzliche Programme in die Röhre.

Wer den “Farbmodus Schwarzweissfoto” auswählt, erhält im Register “Farbeinstellungen” zusätzliche Einstellmöglichkeiten hinsichtlich des Farbtons, der Helligkeit und des Kontrastes des zu druckenden Bildes.

Die Funktion “Schwarzweissfoto” bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten.

Die Funktion “Weisse Bereiche im Foto abdunkeln” verhindert das “ausfressen” der Lichterbereiche im Print, wenn in der Bildbearbeitung die Regel der drei Prozent Deckung nicht berücksichtigt wurde. Als Nebeneffekt verringert sich die Neigung zum “Bronzing” ganz erheblich.

Die Schwarzweissfunktion (siehe auch Artikel Schwarzweiss-Druck) kann ich anspruchsvollen Fotografen unbedingt empfehlen, denn sie erzeugt ausgezeichnete Schwarzweiss Prints von hoher Qualität.

Bleibt noch anzumerken, dass auch bei der Verwendung eines Druckprofils, korrigierende Einstellungen hinsichtlich Farbbalance, Kontrast und Helligkeit im Register “Farbeinstellungen” möglich sind!

Ansonsten sind noch ein Auswahlfeld für das Druckprofil und der Renderingintent unter dem Menüpunkt “Farbmanagement” zu finden.

Auch die Möglichkeit eines Softproofs, also eine Druckvorschau unter der Berücksichtigung des Druckprofils, ist in diesem kostenlosen Programm untergebracht.

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Insgesamt ist das Professional Print & Layout Programm ein feines Druckprogramm, das Canon unter dem Link Canon.de/support (Ihr Drucker) zum Download anbietet.

AH