Die alternative Dunkelkammer


Seit Canon die Drucker mit separaten Schwarz- und Grautinten ausstattet, ist mit ihnen ein alternativer Weg zur Dunkelkammer entstanden. Mit den neueren Canon PRO-Modellen werden monochrome Bilder auf glänzenden Papieren gar durch einen Chromaoptimizer veredelt, der diese wie aus einem „Guss“ wirken lässt.
Zusätzliche Grautinten sorgen für ein weites Tonwertspektrum und separate Schwarztinten, für glänzende sowie matte Medien, sind jeweils für ihre Aufgabe optimiert und verbessern das Druckergebnis erheblich.
Zwei Wege führen zum monochromen Druck: Über die Farbausgabe, oder die Ausgabe über den speziellen Schwarz-Weiß-Modus.

 

Drucken im Schwarz-Weiss-Modus


Beim Druck im Schwarz-Weiss-Modus werden die Farbinformationen der Datei in Grau- und Schwarztöne umgewandelt. Die richtigen Helligkeitswerte ermittelt die Software durch die Luminanzkurve der Datei, ein Weg, der bereits gute Ergebnisse zeigt. Der Schwarz-Weiss-Modus funktioniert nicht unter der Farb-Engine (z.B. Colorsync) des Betriebssystems bzw. der Drucksoftware, sondern ist entweder im Canon Treiber zu aktivieren (siehe Screenshot) oder über das von Canon kostenlos zur Verfügung gestellte „Printplugin“.

Im Schwarz-Weiss-Modus sind Optionen wie Farbton oder Kontrast beeinflussbar, um Schwarz-Weiss-Bilder mit kräftigen Tonwerten und eindeutiger Färbung hervorzubringen.
Das Ganze funktioniert bei den neueren Canon Modellen sogar im 16Bit Modus, der eine ausgezeichnete Qualität bei geringsten Verlusten verspricht.

 

Tonwerte perferkt

Perfekte Tonwerte lassen sich mit den aktuellen Canon Druckern realisieren

 

 

Drucken im Farbmodus


Der Weg über den Farbmodus zum Schwarz-Weiss-Bild ist ebenso möglich und qualitativ auch vergleichbar. Der Vorteil im Farbmodus liegt in der Wiedergabe eines gezielt eingebrachten Farbtons im Schwarz-Weiss-Bild. Anders ausgedrückt, es können Schwarz-Weiss-Bilder in kühlen oder warmen Tönen bzw. in ganz eigenwilligen Farbinterpretationen gedruckt werden.

Im Druckertreiber ist es im Farbmodus jedoch auch möglich, den Schwarz-Weiss-Modus zu aktivieren. Dazu müssen Sie lediglich ein Häkchen unter “Schwarz-Weiss-Modus” setzen, das im Register “Optionen” untergebracht ist.

[ngg src=”galleries” ids=”1″ display=”basic_imagebrowser”]

Schwarzkanal und Papierwahl


Canon Drucker sind Foto- und Fineart-Papier affin, das heißt, dass sie bereits eine Reihe von Voreinstellungen für den Foto- und Kunstdruck bereit halten. Kaum ein Material, welches nicht im Menü „Medientyp“ berücksichtigt ist bzw. über das „Media Configuration Tool“ zugefügt werden kann. Die große Auswahl vordefinierter Medien erspart dem Anwender Arbeit bei der Anpassung eines selbst gewählten Materials von Drittherstellern.

 

Die Auswahl des Mediums entscheidet über die Wahl des Tintentyps, der Tintenmenge, der Kopfhöhe, des Vorschubs und der Auflösung.

 

Die Voreinstellungen bei den Canon Druckern sind nach den Canon eigenen Medien benannt, die, im Falle der Verwendung von Canon-Medien, für ein „Ready-To-Use“ System sorgen. Canon Papier einlegen, Bezeichnung des Mediums sowohl am Drucker, als auch im Druckertreiber auswählen und fertig ist das Setup!
In diesem Zusammenhang möchte ich jedoch anmerken, dass Medienübereinstimmungen mit anderen Herstellern durchaus möglich sind 😉

Wer davon abweicht, der kann über das „Media Configuration Tool“ Hintergrundinformationen über die jeweilige Medienbezeichnung bekommen, um Vergleichswerte für das eigene Material zu erhalten.
Mit der Auswahl eines Mediums wird eine passende Grundlinearisierung des Druckers für ein Medium bestimmt. Diese Auswahl ist entscheidend für das jeweilige „Paarungsverhalten“ der Probanden und daher maßgeblich für den Qualitätseindruck.

Mit den monochromen Tinten  werden feinste Tonwerte erzielt

 

 Schwarzkanal wird mit der Auswahl des Mediums festgelegt

Bei der Auswahl eines Mediums wird festgelegt, welcher Schwarzkanal Verwendung findet. Das heißt, dass entweder Mattschwarz (MBK) oder glänzendes Schwarz (PBK) verwendet wird.
Der kleinere Kontrastumfang matter Medien gegenüber glänzenden Medien ist bereits aus analogen Positivprozessen bekannt, denn auch bei diesen war der sogenannte Gradationsumfang geringer. Dies zeigt sich in einer geringeren Informationswiedergabe vor allem in dunklen und hellen Bereichen.

Die Kontrastwiedergabe ist bei Schwarz-Weiss-Bildern jedoch elementar und für überzeugende Ergebnisse unabdingbar.
Eine gute Kontrastwiedergabe erreichen die Hersteller von Inkjetpapieren in erster Linie durch die Beschichtung und durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Hell-/Dunkelgrenze. Darüber hinaus verbessern spezielle Tinten für den Mattdruck mit reinem Kohlenstoff die Enddichten erheblich- bei Canon ist dafür die MBK-Tinte (Matt Black) zuständig.

 

Glänzende Medien im Schwarz-Weiss-Druck

Qualitativ hochwertige Medien mit glänzender Oberfläche verfügen über einen fein abgestuften Grauverlauf mit hervorragender Zeichnung sowohl in den Schatten, als auch in den Lichtern. Neben einer hohen Enddichte können glänzende Medien auch Mikrokontraste bestens darstellen. Derartige Papiere verfügen über Inkjetbeschichtungen, welche auf die Eigenschaften der speziellen Schwarztinten der Drucker perfekt abgestimmt sind.
Medien von hoher Qualität sind auf den Canon Druckern ausgezeichnete Partner und auf den Geräten relativ leicht anpassbar.

Fazit

Die monochromen Ergebnisse mit den Canon Drucker sind bereits ohne weitere Manipulationen sehr gut. Wichtig ist die Auswahl des Medientyps, um die Eigenschaften des jeweiligen Mediums optimal zu nutzen. Darüber hinaus ist das Druckprofil von großer Bedeutung, denn es entscheidet über die Feinheiten wie der Farbkipptendenz des Grauverlaufs, sowie über die Kontrastwiedergabe des Materials. Nicht unwichtig ist die Güte der Beschichtung des jeweiligen Mediums, denn diese kann bereits der Anfang allen Übels sein